Dienstag, 26. August 2014

Vor etwa einem Jahr habe ich meine Ausbildung begonnen.
Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie aufgeregt ich war - nicht wegen der Ausbildung an sich - sondern wegen den neuen Menschen, den ersten Eindruck, den sie von mir haben werden.
Ich hatte Angst, dass ich keine Freunde finde, weil ich sehr schlecht darin bin und hätte ich keine Freunde gefunden, wäre ich wirklich einsam gewesen. Denn zu meinen alten Leuten aus der Realschulzeit habe ich kaum noch Kontakt - okay, wir hatten auch so außerhalb der Schule nur wenig Kontakt, vorallem in den letzten Jahren.

Aber ich habe Freunde gefunden.
Ich habe viele wundervolle Freunde gefunden, die unersetzbar sind.
Ich habe in einem Jahr beinahe mehr gemacht als mit dem Menschen damals in 8 Jahren, ich hatte so viel Spaß. 

Wir hatten schon mehrmals das Gesprächsthema, welchen ersten Eindruck wir damals von einander hatten.
Es hat keinen großen Nutzen euch zu erzählen, welchen ersten Eindruck ich von den anderen hatte, weil ihr sie nicht kennt, aber zwei Personen haben mir gesagt, was sie am Anfang über mich dachten:
1. Dass ich komisch bin: Ich weiß noch immer nicht, was ich daraus schließen soll - Außer, dass die Menschen den ersten Eidruck von mir haben, dass ich irgendwie nicht normal bin.
2. Dass ich sehr sehr schüchtern und in mich gekehrt bin: Damit kann ich leben. Ich weiß, dass ich diesen Eindruck mache, weil ich am Anfang eben nur wenig rede, versuche mich im Hintergrund zu halten und nichts falsch zu machen.

Aber meine Angst, dass ich auf andere Menschen nicht normal wirke, hat sich bestätigt. Manchmal, wenn ich Menschen kennen lerne, versuche ich so zu sein, wie alle anderen auch. Ich versuche schlagfertige Antworten zu geben, versuche lustig zu sein. Aber was heraus kommt ist ein leises Stammeln - oder gar nichts.
Im Internet ist das anders: Da kann ich sein, wer ich will und wie ich will. Im Internet kann ich meinen Worten freien Lauf lassen, weil ich sie nicht aussprechen muss. Ich glaube, würdet ihr, die meine Texte lesen, mich wirklich kennen, wärt ihr erstmal enttäuscht, fändet mich richtig komisch.

Aber ich schweife ab, was ich eigentlich schreiben wollte:
Die Ferien sind bald vorbei und habe wieder Angst. Früher war es immer so, dass nach den Ferien immer alles komplett anders war: Die, die vor den Ferien befreundet waren, waren es plötzlich nicht mehr, die die nicht so sehr befreundet waren, haben ganz viele Sachen unternommen. Ich habe es erst immer danach mitbekommen, weil ich in den Ferien meist allein war.

Dieses mal war ich nicht allein und trotzdem habe ich viele meiner Freunde nicht gesehen. 
Das letzte Schuljahr war gut, beinahe perfekt. Ich bin glücklich darüber, wie toll wir uns verstanden haben. Ich habe Angst, dass sich daran etwas in den sechs Wochen geändert hat. Ich hoffe, dass dieses Jahr genauso aufregend wird wie das letzte.

1 Kommentar:

  1. Du sprichst mir echt aus der Seele, allerdings habe ich jetzt das Problem was du letztes Jahr hattest. Ich bin jetzt auf der neuen Schule und alle haben schon Freunde gefunden und ich gehöre noch nirgendwo richtig dazu (gut wir kennen uns erst seit 2 tagen...). Ich versuche total normal zu sein, aber irgendwie bin ich doch nicht so wie die anderen. Ich bin schüchtern, in Bücher vernarrt, definitiv nicht schminksüchtig, habe kein Whatsapp (und bis eben kein Facebook) und sowieso andere Interessen als der Rest der Welt. Und ich habe solche Angst alleine zu bleiben, einfach weil ich aus dem Shema falle und schüchtern bin. Außerdem wurde mir oft gesagt, dass ich anfänglich einen arroganten oder arg stolzen eindruck mache, dabei ist das genaue Gegenteil der Fall. Ich grusel mich schon wieder vor dem morgigen Tag.
    Vielleicht wendet es sich bei mir ja auch zum guten.

    Dir wünsche ich aber viel Glück. Ich glaube nicht, dass sich in sechs Wochen etwas grundlegendes ändert. :)

    Alles Liebe,
    Ellen

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